Fürbitten

Fürbitten zur Taufe: Die schönsten Gebete für diesen besonderen Moment

Alt-Text für das Bild: "Stilvolle Taufaccessoires in Weiß und Pastell auf mintgrünem Hintergrund: Lätzchen mit Bommelrand, Babyschühchen, Söckchen, Haarschleife und dekorative Holzanhänger für eine festliche Taufzeremonie.

Die Taufe ist einer der wichtigsten Meilensteine im Leben eines Kindes. Als feierlicher Akt der Aufnahme in die christliche Gemeinschaft bietet sie Familie und Freunden die Gelegenheit, ihre Hoffnungen, Wünsche und Gebete für den Täufling auszudrücken. Ein besonders emotionaler und persönlicher Teil der Zeremonie sind dabei die Fürbitten – liebevolle Gebete, die von Herzen kommen und den Täufling auf seinem Lebensweg begleiten sollen.

Was sind Fürbitten zur Taufe?

Fürbitten oder Fürbittengebete sind im christlichen Kontext Gebete, die für andere gesprochen werden. Bei einer Taufe richten die Vortragenden – häufig Eltern, Paten, Großeltern oder andere nahestehende Personen – ihre Bitten an Gott und erbitten seinen Segen und Schutz für das Taufkind.

Diese besonderen Gebete haben keine festgelegte Form. Sie können sowohl als Bibelzitate formuliert sein als auch ganz persönliche, individuell verfasste Wünsche enthalten. Während Bibelzitate den Fokus auf die Beziehung zu Gott legen, erlauben persönliche Fürbitten einen herzlicheren, offeneren Ausdruck der Verbundenheit mit dem Kind.

Der ideale Zeitpunkt für Fürbitten

In der katholischen Tradition werden die Fürbitten meist nach der Anrufung der Heiligen und vor der eigentlichen Taufhandlung gesprochen. In der evangelischen Kirche finden sie häufig nach der Taufhandlung und vor dem Segen statt.

Die genaue Platzierung im Ablauf der Zeremonie kann je nach Gemeinde und Pfarrer variieren. Bei einer individuellen Taufe lässt sich der Zeitpunkt oft flexibler gestalten als bei einer Gemeinschaftstaufe, bei der mehrere Kinder getauft werden.

Wer trägt die Fürbitten vor?

Die Fürbitten werden traditionell von den wichtigsten Menschen im Leben des Täuflings vorgetragen:

  • Eltern: Sie können ihre Hoffnungen und Versprechen für die Erziehung ihres Kindes im Glauben ausdrücken
  • Paten: Als spirituelle Begleiter des Kindes bringen sie ihre Unterstützungszusage zum Ausdruck
  • Großeltern: Sie können ihre Lebenserfahrung und generationenübergreifende Weisheit einbringen
  • Geschwister: Auch ältere Geschwister können einfache, kindgerechte Fürbitten sprechen
  • Andere Familienmitglieder und enge Freunde: Sie bereichern die Zeremonie mit ihrer persönlichen Verbindung zum Kind

Es ist empfehlenswert, die Anzahl und Verteilung der Fürbitten vorab mit dem Pfarrer oder der Pfarrerin abzusprechen, um einen harmonischen Ablauf zu gewährleisten.

Die ideale Anzahl von Fürbitten

Bei einer Einzeltaufe können bis zu sechs Fürbitten gesprochen werden. Bei einer Gemeinschaftstaufe, bei der mehrere Kinder getauft werden, sind zwei bis vier Fürbitten pro Kind üblich, um die Zeremonie nicht zu lang werden zu lassen.

Klassische Fürbitten für die katholische und evangelische Taufe

Klassische Fürbitten zeichnen sich durch eine traditionellere Sprache aus und richten sich direkt an Gott. Sie eignen sich besonders für Familien, die tief im Glauben verwurzelt sind.

Für die Eltern: "Herr, unser Gott, wir bitten dich für die Eltern dieses Kindes. Schenke ihnen Weisheit und Geduld, um ihr Kind in deiner Liebe zu erziehen. Gib ihnen Kraft und Ausdauer für die Herausforderungen, die vor ihnen liegen, und lass sie stets Vorbilder im Glauben sein."

Für die Paten: "Guter Gott, segne die Paten in ihrer wichtigen Aufgabe. Erfülle sie mit deinem Geist, damit sie dem Kind auf seinem Lebensweg zur Seite stehen und es im Glauben begleiten können. Lass sie ein offenes Ohr und ein liebevolles Herz für ihr Patenkind haben."

Für das Kind: "Allmächtiger Gott, wir bitten dich, behüte dieses Kind auf allen seinen Wegen. Schenke ihm Gesundheit, Freude und Mut für sein Leben. Lass es spüren, dass du immer bei ihm bist und es niemals allein lässt. Öffne sein Herz für deine Liebe und dein Wort."

Für die Gemeinschaft: "Herr, wir bitten dich für unsere Gemeinschaft, in die dieses Kind heute aufgenommen wird. Mache uns zu einem Ort, an dem der Glaube lebendig ist und weitergegeben wird. Hilf uns, dieses Kind mit offenen Armen aufzunehmen und es auf seinem Weg zu begleiten."

Moderne und persönliche Fürbitten

Moderne Fürbitten sind meist in einer zeitgemäßeren, zugänglicheren Sprache verfasst und können sich auch direkt an das Taufkind wenden. Sie eignen sich besonders für Familien, die eine persönlichere Note in die Zeremonie bringen möchten.

Von den Eltern: "Liebes Kind, wir wünschen dir Wurzeln, die dir Halt geben, und Flügel, die dich tragen, wohin dein Herz dich führt. Mögest du stets wissen, dass du geliebt wirst – von uns und von Gott, der dich geschaffen hat."

Von den Paten: "Mein liebes Patenkind, ich verspreche dir, immer ein offenes Ohr für dich zu haben und dich auf deinem Weg zu begleiten – in guten wie in schweren Zeiten. Möge unser gemeinsamer Weg von Vertrauen und Freude geprägt sein."

Von den Großeltern: "Wir bitten für unser Enkelkind, dass es mit Liebe und Verständnis aufwachsen darf. Möge es die Welt mit offenen Augen und einem freundlichen Herzen erkunden und dabei stets Menschen finden, die es auf seinem Weg unterstützen."

Von Geschwistern: "Ich wünsche meinem kleinen Bruder/meiner kleinen Schwester, dass wir immer füreinander da sein können. Dass wir zusammen lachen, spielen und uns gegenseitig helfen, wenn es mal schwierig wird."

Tipps für das Vortragen der Fürbitten

  • Übung macht den Meister: Übe deine Fürbitte vorher mehrmals laut, um Sicherheit zu gewinnen.
  • Notizen bereithalten: Auch wenn du frei sprechen möchtest, halte einen Zettel mit Stichpunkten bereit.
  • Langsam und deutlich sprechen: In Kirchen mit Halleffekt ist es besonders wichtig, langsam und klar zu artikulieren.
  • Authentisch bleiben: Eine persönliche, von Herzen kommende Fürbitte berührt mehr als ein perfekt vorgetragener, aber unpersönlicher Text.
  • Kurz und prägnant formulieren: Eine gute Fürbitte ist knapp, aber ausdrucksstark – etwa 3-5 Sätze sind ideal.

Beispiel für einen kompletten Fürbittenteil

Pfarrer/in: "Lasst uns nun in Fürbitten für das Taufkind [Name] beten."

Vater: "Guter Gott, wir danken dir für das Geschenk unseres Kindes. Hilf uns, ihm ein liebevolles Zuhause zu schaffen, in dem es sicher aufwachsen und seinen eigenen Weg finden kann. Gib uns die Weisheit und Geduld, es zu begleiten und zu unterstützen."

Gemeinde: "Wir bitten dich, erhöre uns."

Patin: "Herr, ich verspreche als Patin, für [Name] da zu sein und ihm auf seinem Lebensweg zur Seite zu stehen. Hilf mir, ein Vorbild im Glauben zu sein und deine Liebe weiterzugeben."

Gemeinde: "Wir bitten dich, erhöre uns."

Großmutter: "Allmächtiger Gott, behüte unser Enkelkind auf all seinen Wegen. Schenke ihm Freude am Leben, Kraft für Herausforderungen und Menschen, die es lieben und unterstützen."

Gemeinde: "Wir bitten dich, erhöre uns."

Pfarrer/in: "Gott, unser Vater, erhöre unsere Bitten für dieses Kind. Segne es und begleite es auf seinem Lebensweg. Darum bitten wir durch Christus, unseren Herrn."

Gemeinde: "Amen."

Fazit

Fürbitten zur Taufe sind weit mehr als nur formelle Gebete – sie sind Ausdruck tiefer Verbundenheit und aufrichtiger Wünsche für das Leben des Täuflings. Ob klassisch oder modern, persönlich verfasst oder aus traditionellen Quellen entnommen – sie bereichern die Taufzeremonie und schaffen einen Moment der Besinnung und des gemeinsamen Gebets.

Die schönsten Fürbitten kommen von Herzen und spiegeln die Hoffnungen und Wünsche wider, die wir für die Zukunft des Kindes hegen. Sie verbinden Generationen, stärken Beziehungen und schaffen eine Atmosphäre der Liebe und Geborgenheit, in der das neue Mitglied der christlichen Gemeinschaft willkommen geheißen wird.


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